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Yvonne, Prinzessin von Burgund
Komödie in vier Akten
 
 

Autor

Witold Gombrowicz (1904 - 1969)

Erste Veröffentlichung

1935 in Polen

Uraufführung

1957 / Krakau (Polen)

Übertragung ins Deutsche

1964

Deutsche Fassung

Heinrich Kunstmann

Stuhr-Brinkumer Premiere

17.Juli 1999 / Theaterforum der KGS in Stuhr-Brinkum

Verwendete Bühnenmusik

G.F.Händel: Wassermusik, Suite Nr.2
W.E.Mayr: Fanfare
C.Orff: „O fortuna“ / Carmina Burana
W.E.Mayr: Türglockenspiel
A.Khatchaturian: Säbeltanz / aus:
Gayaneh
F.Chopin: Minutenwalzer Nr.6 in Des-Dur, op.64, Nr.1
M.Mussorksky: Bilder einer Ausstellung / Promenade + Tuilerien
J.Offenbach: Can Can / aus: Orpheus in der Unterwelt
H.Mancini: The Pink Panther Theme
J.S.Bach: Badinerie / aus: Orchestersuite Nr.2
L.Boccherini: Menuett / aus dem
Streichquartett Nr.5 / op.11
H.Purcell: Trumpet Tune And Air

Zusammenstellung
der Bühnenmusik

Dominique Mayr, Wilhelm Eugen Mayr

Spielzeit

1999

Inszenierung / Regie

Sabine Habekost, Wilhelm Eugen Mayr, Matthias Pantel sowie Mitglieder des Theaterprojektkurses

Sprachliche Betreuung / Dialog-Regie
gesponsert von
MUSICON BREMEN

Barbara Fischer-Thein

Bühnenbildentwurf

Wilhelm Eugen Mayr

Ausführung

Mitglieder des Theaterprojektkurses, Resi Scheil

Kostüme, Perücken,
Waffen

Goethe-Theater / Bremen, Mitglieder des Ensembles

Schminke / Maske

Anna Brinkmann, Mitglieder des Ensembles

Plakat

Arend Koelsch

Programmheftgestaltung

Wilhelm Eugen Mayr

Ausführende

Theaterprojektkurs der KGS Stuhr- Brinkum

Veranstalter

Förderverein der KGS Stuhr-Brinkum



Handlung

Ort der Handlung: Ein Königsschloss (irgendwo)
Zeit der Handlung: Früher, möglicherweise auch heute

Schauplätze:
1.Akt: Im Park
2.Akt: Im Appartement des Prinzen
3.Akt: In einem Schlossgemach
Pause
3.Akt / Forts.: (am selben Ort)
4.Akt: In einem anderen Schlossgemach
Verwandlung: Speisesalon

Die Handlung: Der junge Prinz Philipp hat die Lust an den jungen, hingabefreudigen Hofdamen vorübergehend verloren und beschwört stattdessen eine bizarre Sensation am Hofe herauf: Zum Erstaunen aller gibt er seine beabsichtigte Verlobung mit Yvonnc, einem hässlichen, im wahrsten Sinn des Wortes sitzengebliebenen Mädchen aus dem Volk bekannt, dem er zufällig im Park begegnet ist. König Ignaz und Königin Margarete, seine Eltern, halten das Ganze zunächst für einen schlechten Scherz ihres missratenen Sprösslings. Als sie jedoch die Ernsthaftigkeit seiner Absicht erfassen, versuchen sie den vorprogrammierten Skandal zu vermeiden, indem sie die Verlobung nun - notgedrungen - als „demokratische Verlobung des Prinzen Philipp mit der Repräsentantin der niedersten Gesellschaftssphären, Fräulein Yvonne“ und als die „edelmütige Tat“ eines vom Mitleid gerührten Herzens der Öffentlichkeit „zu verkaufen“ versuchen.

Yvonne wird ins Schloss gebracht, und nun beginnt ein ebenso makaber-lustiges wie hintergründig gefährliches Komödienspiel: Yvonne, die während des ganzen Stücks nur ganze siebenmal den Mund öffnet, um einen winzigen Satz oder nur ein einziges Wort von sich zu geben, erweist sich in ihrer provozierenden Stummheit und psycho-physischen Verschlafenheit, kurz: in ihrer „nackten“ Hässlichkeit als eine „infernalische Kombination“ und Synthese all dessen, was die anderen ängstlich hinter der äußeren Form zu verbergen suchen. Die Hofdamen geraten in Aufruhr, da sie Yvonnes Gegenwart als Anspielung auf ihre eigenen, sorgfältig kaschierten körperlichen Gebrechen und Mängel empfinden. König Ignaz fühlt sich plötzlich an verbrecherische Jugendsünden erinnert, und die Königin sieht sich schließlich ihres größten Geheimnisses, dem Bodensatz ihrer verkitschten Gefühlswelt, öffentlich entblößt.
Das Unerhörteste aber stößt dem Prinzen zu: Sein „Spielzeug“ aus einer Augenblickslaune heraus, die willenlose Puppe, mit der man sich „alles erlauben kann“, verliebt sich in ihn, was ihn nun unweigerlich an sie fesselt.

Auf verschiedenste Art versucht er nun, sie wieder loszuwerden. Doch auch seine offizielle Trennung von ihr und seine Hinwendung zu einer Hofdame mit „Sex-Appeals“, die er zu seiner neuen Braut erklärt, helfen nicht weiter. Der Hof verroht und verwildert hinsichtlich seiner Sitten. Tabus werden ignoriert, die gesellschaftlichen Formen lösen sich auf - und dies nur deshalb, weil es eine Yvonne gibt, mit der man sich „alles erlauben kann“.

Dem Wahnsinn nahe, trachtet die Königin danach, Yvonne mit Gift zu beseitigen, der König will sie „an die Fresse packen“ und sie erwürgen, Prinz Philipp sie erstechen, bis der Kammerherr auf einen „rettenden Einfall“ kommt: Unter Wahrung des „Taktgefühls“ soll Yvonne bei einem Festessen, bei dem es einen grätenreichen Fisch geben wird, so erschreckt werden, dass sie sich verschluckt, an einer Gräte erstickt und somit eines „natürlichen Todes“ stirbt, nachdem sie zuvor offiziell zur „Prinzessin von Burgund“ erhoben worden ist.

Der Plan gelingt, die „Formen“ sind wiederhergestellt. Bleibt nur noch die Bemerkung der Königin gegenüber ihrem Gemahl: „Man wird an die Trauer denken müssen. Du bist zu dick geworden, deine Anzüge sind dir zu eng...“

(Aus dem Programmheft)




Darsteller/innen

Yvonne

Cathrin Willen

König Ignaz

Arend Koelsch

Königin Margarete

Daniela Sommer

Prinz Philipp, Thronfolger

Steffen Riekers

Kammerherr

Timo Aust

Isa, eine Hofdame

Cathrin Janke

Cyrill, ein Freund des Prinzen

Dominique Mayr

Die Tanten Yvonnes

Maren Rogge
Katharina Roempler

Innozenz „Nun ja“, „ein weiblicher Höfling“

Katharina Roempler

Valentine, eine Bedienstete

Maren Rogge

Würdenträger

Thomas Koop

Hofdamen

Lisa Brinkmann
Elif Gökpinar
Jessica Schierloh

Bettler

Dominique Mayr

Blondine

Maria Schlüter

Lakaie

Patrick Kunisch



Crew

Souffleusen

Anna Brinkmann, Alexandra Mayr

Bühnen- und Beleuchtungseffekte

Dennis Block, Stefan Heinisch, Bastian Köhler, Christoph Pfeiffer,
Christian Schöttler, Jens Wördemann, Jan Stefan Zaplinski
Ltg.: Wilhelm Eugen Mayr

Tontechnik / akustische Bühneneffekte

Nils Gräper, Michael Meyer, André Schulenberg, Lars Winter,
Maik Winter
Ltg.: Frank Ostersehlt

Roadies, Umbauhelfer

Mitglieder des Theaterprojektkurses



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