Sie sind hier: Start <<< Produktionen <<< Duplik Jonas 7

 

Duplik Jonas 7
Ein Szenario in 13 Bildern
Versuch einer Bühnenadaption von Birgit Rabischs gleichnamigem Roman
(mit der besonderen Genehmigung der Autorin und des Hunzinger Bühnenverlags GmbH)
 

Buchvorlage

Birgit Rabisch

Bühnenadaption

Theaterprojektkurs ´97/´98 der KGS

Textbuch

Wilhelm Eugen Mayr

Bühnenmusik

Wilhelm Eugen Mayr

Arrangements

Wilhelm Eugen Mayr

Uraufführung in Anwesenheit der Buch-Autorin

17.Juli 1998 / Theaterforum der KGS in Stuhr-Brinkum

Spielzeit

1998

Inszenierung / Regie

Sabine Habekost, Wilhelm Eugen Mayr,
Matthias Pantel, Mitglieder des Theaterprojektkurses

Bühnenbildentwurf und -gestaltung

Wilhelm Eugen Mayr, Mitglieder des Theaterprojektkurses

Bau der Bühnendekoration / Requisite

Mitglieder des Theaterprojektkurses und der Bühnenmusiker sowie Sebastian Mayr, Jürgen Scharwies, Horst Schwarz

Schminke / Maske

Anna Brinkmann, Lisa Brinkmann
Beratung: Britta Beckmann

Plakat

Arend Koelsch

Plakatsponserung

Fa.Willy Liepe (Buchhandlung/Brinkum)

Programmheftgestaltung

Wilhelm Eugen Mayr
Ausführende Theaterprojektkurs der KGS Stuhr- Brinkum
Veranstalter Förderverein der KGS Stuhr-Brinkum



Zum Stück, zur Stückauswahl, zur Inszenierung, zur Handlung

Wer arm ist, stirbt früher...
...Wer reich ist, lebt länger.
Wer arm ist, kann sich keinen Duplik leisten...
...Wer reich ist, hat
- ein Duplikat von sich selbst,
- ein gen-identisches Erzeugnis,
- ein lebendes Ersatzteillager,
- einen Duplik.

Der spannende Roman "Duplik Jonas 7" von Birgit Rabisch bildete die Vorlage für dieses vom Thema her äußerst brisante und zugleich höchst aktuelle Theaterprojekt. Das in die Schlagzeilen geratene Klonen von Tieren, das auch die Möglichkeit des Klonens von Menschen nicht mehr ausschließt, gibt zu denken.

In "Duplik Jonas 7" prallen zwei konträre Auffassungen auf einander: Dupliks können für schwer oder unheilbar Erkrankte Rettung bedeuten, wenn man ihnen gen-identische Organe entnimmt, um sie dem Erkrankten oder auch Unfallgeschädigten zuzuführen. Gleichzeitig stellt sich aber auch die Frage nach der moralischen Bejahung dieses Heranziehens von gleichsam „lebenden Ersatzteillagern“. Sind diese unter Ausschluss der Öffentlichkeit heranwachsenden Wesen noch als vollwertige Menschen zu bezeichnen, oder darf man sie tatsächlich als „Nicht-ganz-Menschen“, eben als „Du-pliks“, jederzeit medizinisch „ausschlachten“, um „normalen“ Menschen dadurch in Notfällen zu helfen?

Mit dieser Thematik wird sich der Zuschauer auseinandersetzen müssen, wenn er diese KGS-Aufführung(en) besuchen möchte - keine leichte Kost...!

Um Wort und Inhalt im Mittelpunkt zu belassen, wurden Bühnendekoration und Requisiten auf ein Minimum reduziert. Die Umsetzung des Stoffes orientiert sich an der Romanvorlage von Birgit Rabisch, verzichtet aber auf die Darstellung der Vorgeschichte (das Leben von Jonas 7 im Hort) und auf weitere Nebenhandlungsstränge (etwa die genauere Darstellung der Freundschaft von Jonas Helcken zu Mehmet oder die der direkten Konfrontation mit seinem Vater). Vielmehr hat sich der Theaterprojektkurs auf die eigentliche Problematik der Romanvorlage beschränkt, um diese - eher wie eine Kurzgeschichte - in kurzen Einblendungen auf den Zuschauer wirken zu lassen. So ist auch der veränderte Schluss zu verstehen, der bewusst von der Vorlage abweicht, um pointiert den Zuschauer zu schockieren und zu provozieren, ihn mit einem zwar staatlicherseits scheinbar gelösten, menschlich gesehen aber völlig offenen Problem nachdenklich gestimmt nach Hause zu entlassen. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei der Autorin für ihr Verständnis hinsichtlich dieser Veränderung(en).

Zur Handlung im einzelnen: Menschen werden vorwiegend nur noch im Reagenzglas durch das Zusammenbringen entsprechender Zellen „gezeugt“. Das schafft gleichzeitig die Möglichkeit, ein gen-identisches Lebewesen zu „klonen“, sozusagen ein „Duplikat“ bzw. einen „Duplik“ (daher der Titel) herzustellen, der dann abgesondert in einem Hort heranwächst und als „lebendes Ersatzteillager“ zur Verfügung steht, was sich wiederum nur reichere Menschen „leisten“ können, die die Unterhaltskosten für besagten Duplik aufbringen können. Jonas Helcken kommt aus so einem reichen Elternhaus. Bei einem Verkehrsunfall verliert er sein Augenlicht. Seinem Duplik „Jonas 7“ werden daraufhin kurzerhand die Augen herausoperiert und ihm transplantiert. Erfolg: Er kann wieder sehen, sein geklonter Zwillingsbruder indes, von dessen Existenz er zunächst noch nichts weiß, ist nun blind.

Ilka, Jonas' Schwester, arbeitet mehr oder weniger verdeckt bei der vom Staat als terroristische Vereinigung gebrandmarkten Organisation der Lebensschützer mit, die sich die Abschaffung des Duplikwesens zum Ziel gesetzt hat. lhr gelingt es, Jonas für die Entführung seines Dupliks aus der Klinik zu gewinnen. Erstmals kann sie auf einem „Bekenner- Video“ der Öffentlichkeit in einer Talk-Show, quasi vor laufenden Kameras, einen „ech-ten“ Duplik präsentieren und beweisen, dass es sich bei den „lebenden Ersatzteillagem“ um ganz normale Menschen handelt, die exakt die gleichen Gefühle haben wie ihre „Zwillinge“, die „normalen“ Menschen. Als der Staat versucht, Jagd auf den entführten Duplik zu machen, beschließt Jonas, ihn mit Hilfe seiner Gen-Karte ins Ausland zu schaffen. Ein erster Versuch am Flughafen läßt jedoch Zweifel am Gelingen des Unternehmens aufkommen: „Securities“ haben die Gates abgeschottet und kontrollieren peinlich genau jeden Fluggast.

Durch die Retransplantation eines Auges werden Jonas und sein Duplik wieder „identisch“. Einer Flucht würde nun nichts mehr im Wege stehen - aber Jonas 7 weigert sich plötzlich, das Land zu verlassen - er will zusammen mit den „Lebensschützern“ den anderen Dupliks im Lande helfen. Der „Staats-apparat“ spürt ihn auf: Das Versteck wird entdeckt, er selbst bei der Polizeiaktion erschossen...

(Aus dem Programmheft)




Darsteller/innen

Jonas Helcken

Steffen Riekers

Jonas 7, sein Duplik

Steffen Riekers

Ilka, seine Schwester

Christina Barth

Bernd, ihr Freund

Timo Aust

Dada Mirdal, Betreuerin von Jonas 7

Cathrin Willen

Frau Dr. Malthus, Ärztin

Anna Borchert

Frau Dr. Hellmann, Leiterin des Hortes

Sylvia Schuchardt

Vernehmungsbeamtin

Steffi Kober

Vernehmungsbeamter

Timo Aust

Frau Müller, Moderatorin

Steffi Kober

Frau Kahl, Abgeordnete der European Progress Party

Anna Borchard

Frau Haberland, Vertreterin der Lebensschützer

Maren Rogge

Frau Wieland, Vertreterin der Social Party

Annika Lerche

Kaplan Weyer, Vertreter der "katholischen Sekte"

Timo Aust

Frau Prof. Jaffle

Cathrin Willen

Janina, ihre Tochter (alternierend)

Cathrin Jahnke
Tania Willen

Security Persons

Timo Aust
Anna Borchard
Maren Rogge

„Special Guests“ als
Flughafen-Passanten,
Dupliks, Kinder und
Bühnenhelfer

Annike Behrens
Lisa Brinkmann
Janine Eggert
Julia Fischer
Elif Gökpinar
Antonia Wessel
Caroline Wessel
Laura Jane Willen



Begleitband

dr / Pauken / Marimbaphon

Dominique Mayr

Solo-Violine / perc

Alexandra Mayr

keyb / perc

Wilhelm Eugen Mayr



Crew

Souffleusen

Anna Brinkmann, Janine Eggers

Lichttechnik

Stefan Heinisch, Arend Koelsch, Janina Kruse, Wiebke Lange,
Jens Wördemann, Jan Stefan Zaplinski, Vera Zaplinski
Ltg.: Wilhelm Eugen Mayr

Tontechnik / akustische Bühneneffekte

Nils Gräper, Michael Meyer, André Schulenberg, Lars Winter,
Maik Winter

Videoclips

Claudia Willen

Schnitt

Wilhelm Eugen Mayr

Roadies, Umbauhelfer

Mitglieder des Theaterprojektkurses



Übersicht Bilder Presse Musik Videos





Start ::: Kontakt ::: Impressum ::: Datenschutz ::: Sitemap