Ort und Zeit:
Irgendwo im Raum einer mittelgroBen Stadt in Europa in unserer heutigen
Zeit
In einem Prolog führt die Erzählerin, ein etwas heruntergekommener
Geier, der von 'Bruchstücken' und 'Resten' einer interessanten Geschichte
lebt, in das folgende Geschehen ein und stellt die Hauptpersonen des Stückes
vor.
Aus den folgenden Bildern, die hier ausführlich dargestellt
sind, werden nur Ausschnitte präsentiert, die übrigen Handlungszusammenhänge
werden durch einen Erzähler zu einer durchlaufenden Handlung verknüpft.
Im 1.Bild wird Susi als kleiner Hundewelpe bei einem Hundezüchter
gekauft. Das 2.Bild zeigt Susis erste Nacht in der neuen, ihr fremden
Umgebung. Sie ängstigt sich, weil sie bei einem schweren Gewitter
ganz allein in einem Raum schlafen soll. Ein Jahr später (3.Bild)
bereits wird die inzwischen herangewachsene bildhübsche Susi von
etlichen jungen Hunden 'hofiert'. Aber auch zwei ältere Herren -
Mr.Bänker und Mr.Hunter - versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Da taucht plötzlich der umschwärmte Straßenköter
Strolch auf. Zwar missfällt Susi sein 'Macho-Gehabe', doch gelingt
es ihm, in ihr bislang unbekannte Gefühle zu wecken. - In einer Rundfunkmeldung
werden alle Hundebesitzer aufgefordert, ihre Hunde mit Maulkorb und Hundemarke
auszustatten, da man die 'herrenlosen' Tiere von der Straße wegschaffen
will, um 'Nachschub' für die Tierversuchslabore zu erhalten. -
Man meint es damit tatsachlich ernst (4.Bild): Eigens eingestellte Tierfänger
machen Jagd auf Hunde in der Stadt. Nur mühsam kann auch Strolch,
der natürlich keinen Maulkorb und auch keine Hundemarke besitzt,
weil er niemandem gehört, ihnen entkommen. Susi, die von ihren besitzern
mit Maulkorb und Hundemarke 'ausgestattet' ist, versteckt ihn in ihrem
Haus. Strolch ist gerührt, dass sie ihm das Leben gerettet hat und
dabei zugleich ihr eigenes Leben riskiert hat. Er verrät ihr, dass
er aktiv in einer politischen Organisation, der RHBF (= Rote Hunde-Befreiungs-Front)
mitarbeitet, die sich zum Ziel gesetzt hat, Tiere aus den Versuchslaboren
der Menschen zu befreien. Während Mr.Bänker und Mr.Hunter keinerlei
Verständnis für diesen Kampf zeigen, lieber weiterhin ihr Maul
halten und den Maulkorb (er-) tragen, schließt sich Susi Strolch
und seiner RHBF an, wobei ihr die Tragweite des Entschlusses noch nicht
so recht klar ist.
In einem Tierversuchslabor (5.Bild) warten die gequälten Tiere, die
an alle möglichen Schläuche und Apparaturen angeschlossen sind,
schicksalsergeben auf ihr Ende, als plötzlich Strolch mit Mitgliedern
der RHBF auftaucht, um sie zu befreien. Susi, die die Gruppe bei dieser
Aktion begleitet, löst versehentlich Alarm aus. Ein Kampf mit den
Bewachern des Labors beginnt. Strolch und die meisten Tiere können,
wenn auch z.T. verletzt, entkommen, während Susi geschnappt wird.
Zu Beginn des 2.Aktes (6.Bi1d) sehen wir den verletzten Strolch, der bei
den Besitzern von Susi verzweifelt Hilfe herbeizuschaffen versucht. Ein
kleines Mädchen, das früher viel mit Strolch gespielt hat und
ihn gut kennt und versteht, 'verdolmetscht' sein Anliegen.
Inzwischen (7.Bi1d) ist Susi im Labor in eine Experimentenreihe 'eingeglie-dert':
Man will an ihr ausprobieren, wie ein für kurze Zeit besonders stark
machendes Medikament wirkt, wenn es zusammen mit einem anderen verabreicht
wird. Tatsächlich spürt Susi vorübergehend, wie ihre Kräftewachsen,
und noch ehe ihr das zweite Medikament eingeflößt werden kann,
befreit sie sich und einen weiteren Hund blitzschnell, verjagd mit ihm
zusammen den verblüfften Wissenschaftler und sprengt das Labor in
die Luft.
Außerhalb der Stadt (8.Bild) trauert Strolch mit seinen Gefährten
um Susi, denn er glaubt, dass sie bei der Explosion des Labors ums Leben
gekommen ist, und das, noch ehe er sie befreien konnte. Um so überraschter
ist er, als sie aus dem Dunkel, zusammen mit dem anderen Hund, den sie
gerettet hat, auftaucht. Gemeinsam - so beteuern sie sich gegenseitig
- werden sie auch in Zukunft für die Befreiung der Tiere aus den
Versuchslaboren kämpfen. Mr.Bänker und Mr.Hunter (Vor-Epilog)
halten es schlichtweg für einen Skandal, dass nun auch noch in 'ihrer'
Straße 'im Hause Susis' die Kommandozentrale der RHBF eingerichtet
worden ist. Der Geier will dem Publikum abschließend (Epilog) noch
einmal - wie zu Beginn des Stückes - die beiden Hauptfiguren präsentieren,
doch sie erscheinen nicht mehr. Stattdessen (Play-off) 'verabschieden'
sich nacheinander alle Handlungsträger vom Publikum...
|