Ort und Zeit der Handlung:
Um uns herum - zu jeder Zeit
Zum Stück selbst:
„Hallo - Sie sitzen in der Abwasserrohrshow...
Lieben Sie Kloaken und dicke Kakerlaken, seh'n Sie gerne Tausendfüßler
tanzen...?
Haben Sie Gelüste auf schwabbelige Brüste und beißen Sie
mit Lust in rohe Pansen...?
Wir versichern Ihnen: Alle Sauereien sind echt, und einmal wird Ihnen
mindestens schlecht davon, egal, wie pervers und versaut sie sind, wie
verdorben oder abnorm, denn mindestens genauso verdorben ist auch uns're
Show - hallo, Ihr Schweine, hallo...!“
Mehrere Jahre ist es her, dass eine Musical-Gruppe der KGS nach einem
eigenen Gastspiel im ungarischen Györ diesen und ähnliche Song-Texte
staunend in der österreichischen Musicalmetropole Wien im Wiener
Graumann- Theater hörten. Ein freches Theaterstück aus Berlin
mit frechen Songs provozierte damals das bereits etablierte (Wiener) Musicalpublikum
mit dem „Bienenmusical“ und sorgte für Schlagzeilen.
Die Brinkumer hatten bereits mehrfach den Plan, dieses Stück auch
an die KGS zu holen. Doch immer wieder fiel der Entschluss schwer, sich
auf dieses witzige. aber auch zugleich äußerst schwierig zu
gestaltende Stück einzulassen. Erst der Theater- Projektkurs 1996/'97
preschte vor und machte dieses Stück „zu seinem Ding“.
Die Handlung ist ein wenig „abgedreht“ - wie das
ganze Stück überhaupt.
Eine Bienenkönigin merkt, dass man ihr nach und nach das für
Bienenköniginnen so wichtige „Royal“ wegstehlen will,
um sie auf Dauer zur Bedeutungslosigkeit zu degradieren. Erbost sticht
sie ihre letzen Arbeitsbienen ab und verlangt von ihren drei (noch lebenden)
Drohnen (-Gatten) Oskar, Olaf und Otto, sie fortan vorerst nicht mehr
als Gatten zu beglücken - was für sie bei der harten Eierschale
der Königinnen-Eier der alternden Königin ohnehin mehr Arbeit,
Schmerz und Stress bedeutet als Freude, Spaß und Lustbefriedigung
-, sondern vielmehr, die Arbeitsbienen zu ersetzen, Pollen zu sammeln
und Royal heranzuschaffen. Eine zaghaft begonnene „Palastrevolte“
der drei wird im Keim erstickt, und sie verlassen gesenkten Hauptes den
Bienenstock, um - wenigstens scheinbar - dem Befehl der Königin nachzukommen.
Ihre Wege trennen sich vorübergehend, und jeder erlebt für sich
„wüsteste Abenteuer“: eine „Liaison“ mit
einer Eintagsfliege, die nicht ohne Folgen bleibt, eine Affäre mit
einer „scharfen Wespe“, die sich als Mafiosi-Braut entpuppt,
und natürlich die Verwicklung in die Royal- Schieber- Mafia, in die
nicht nur die Ameisen und Kell(n)erasseln verwickelt sind, sondern auch
natürlich Zizi, die „geile Wespe“, die alle männlichen
Insekten „benutzt“ und nach Belieben „um den Fühler
wickelt“... „Geschoben“
wird in der „Abwasserrohrbar“, einem zweifelhaften „Etablissement“,
in dem man auf noch zweifelhaftere Unterhaltung setzt, in dem auch der
Star des Abends, die Gottesanbeterin, ihren (Titel-) Song vom „blutigen
Honig“ singt, der „an ihrer Tür klebt...“ Dass
Marienkäfer Mario, dem „Abwasser-rohrbarpianisten“, nach
und nach die Beine abgebrochen werden, weil „geröstete Marienkäferschenkelchen“
gerade von irgendwelchen perversen Bar-Gästen als Hauptspeise gewünscht
werden, mag da kaum noch ver-wundern...
Das Ende des Stücks birgt natürlich noch eine Menge Überraschungen
in sich...
Pure Unterhaltung? Kabarett? Theater? Musical? Gesellschaftssatire?
Wohl alles zusammen, denn die bekannte Berliner Kabarett-Gruppe „College
of Hearts" wäre nicht sie selbst, würde sie nicht mit der
gesamten Palette dieser Genres jonglieren, um das Publikum einem Wechselbad
der Gefühle auszusetzen.
Suchen Sie eine bequeme (Sitz-)Stellung und genieBen Sie den Abend...
(Aus dem Programmheft)
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