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Jesus Christ Superstar
Rockoper
 

Musik

Andrew Lloyd Webber

Text

Tim Rice

Uraufführung

New York, Mark Hellinger Theatre - 12. Oktober 1971

Deutschsprachige Premiere

Münster, Halle Münsterland - 18. Februar 1972

Stuhr-Brinkumer Premiere

7.Juni 1986

Spielzeit Musical AG

1986 / 1987

Arrangements

Original-Arrangements; eingerichtet für die Stuhr-Brinkumer Fassung von Wilhelm Eugen Mayr

Inszenierung / Regie

Wilhelm Eugen Mayr, Bärbel Schüßler, Mitglieder des Ensembles

Choreographie

Alexandra Damm, Andrea Fanter, Susanne Klause, Bärbel Schüßler

Bühnenbildentwurf

Wilhelm Eugen Mayr, Bärbel Schüßler

Ausführung

Bärbel Schüßler, Horst Schwarz, Mitglieder des Ensembles

Kostümentwürfe

Bärbel Schüßler

Kostümanfertigung

Mitglieder des Ensembles

Plakat

Kathrin Flöge

Ausführende

Musical-AG der KGS Stuhr-Brinkum

Veranstalter

Förderverein der KGS Stuhr-Brinkum




Handlung

Jesus Christ Superstar, das 2.Erfolgsmusical des Cats-Komponisten Andrew Lloyd Webber, sorgte schon bei der Premiere 1970 für Furore in den Reihen der Kritiker: War es nicht geradezu blasphemisch, Jesus, den Sohn Gottes, mit einem Mikrophon in der Hand über die Bühne rocken zu lassen?
Und doch hatte die Idee etwas Faszinierendes an sich: Der hier dargestellte Jesus war auf einmal nicht mehr der abstrakte, im Gebet verehrte Sohn Gottes, sondern er war plötzlich konkret greifbar, erlebbar geworden, einer, der nicht sehr viel anders war als die unten im Saal. Obwohl Timothy Rice, der Librettist, alles andere als eine christliche Missionierung beabsichtigte, gelang ihm dies begrenzt doch: Theologisch gesehen beschränkte er sich weitgehend auf einen zwar einseitigen, aber doch möglichen Aspekt, die Darstellung des sympathischen Menschen Jesus.
Umschwärmt, bewundert lässt Rice seinen Jesus empfänglich werden für die Ovationen der Massen, die ihren Superstar begeistert feiern. Er lässt ihn aber auch - menschlich verständlich - müde wirken, wenn er sich erschöpft weigert, mehr für die Kranken und Krüppel zu tun, als er selbst körperlich verkraften kann. Er lässt ihn auch empfänglich werden für die Liebe einer Frau - Maria Magdalena -, und er lässt ihn - jetzt wieder bibelgetreu - nach langem inneren Kampf einwilligen in den schmachvollen Verbrechertod am Kreuz, um die Ernsthaftigkeit seiner Sendung konsequent zu verdeutlichen.
JESUS CHRIST SUPERSTAR erzählt aber auch die Geschichte eines von Jesus zutiefst enttäuschten Mannes - Judas. Dieser - politisch den Zeloten nahestehend, die mit Gewalt das Land von der römischen Besatzungsmacht befreien wollen - versucht verschiedentlich, Jesus für seine politischen Ziele zu gewinnen - doch ohne Erfolg. Jesus ist nicht bereit, „Aushängeschild“ der Zeloten zu werden. Er versteht sich nicht als politischer Messias. Um ihn dennoch zu zwingen, „aktiv“ zu werden, verrät Judas ihn an die Hohen Priester, die nach jüdischem Recht für die gotteslästerliche Behauptung, Gottes Sohn zu sein, seinen Tod bei der römischen Besatzungsmacht - vertreten durch Pilatus - fordern müssen. Doch Jesus befreit sich nicht, entfacht keinen politischen Aufstand - er willigt vielmehr bewusst ein in seinen Tod. Der Verrat, der an sich einer guten Sache hatte dienen sollen, wirkt jetzt stattdessen wie ein billiger, „bezahlter“ Verrat. Judas zerbricht an dieser Erkenntnis und nimmt sich das Leben.
Durch die klaren Konturen, mit denen Rice seinen Judas zeichnet, verschiebt sich zugleich die Gewichtung der Personen: Nicht mehr der Idealist Jesus, der offenbar an der - zumindest politischen - Realität vorbei lebt, bildet den eigentlichen Mittelpunkt der Rockoper, sondern Judas, der letztlich an ihm (oder seiner Idee?) scheitert.
(Zur Inszenierung:) Entsprechend ist die (Stuhr-Brinkumer) Inszenierung auf diese Personenkonstellation zugeschnitten. Die neben Jesus und Judas agierenden Personen werden zeitlos in Szene gesetzt: Pilatus wird zu dem typischen Vertreter einer Weltmacht in einem besetzten Land hochstilisiert (weiße Generalsuniform, wie sie viele Diktatoren oder ihre Handlanger zu tragen pflegen, umgeben von einem gut funktionierenden Polizeiapparat), Herodes als politisch völlig unbedeutender König der Juden von Römer Gnaden dargestellt und die Hohen Priester fungieren als machtvolle Vertreter einer Weltreligion; scharf dagegen herausgearbeitet werden Jesus, der unrealistische, aber symptomatische Träumer und Verkünder großartiger Ideen - die leider bis heute in beinahe 2.000 Jahren christlicher Geschichte nicht verwirklicht werden konnten - und Judas, der - unterstützt von Simon Zelot - verzweifelt versucht, die Möglichkeiten realistisch einzuschätzen und doch letztlich selbst scheitert.

Szenische Gliederung:
Ouvertüre - Demonstration vor dem Palast des Pilatus
Judas Distanzierung von Jesus
Bethanien - Freitag nacht
Jerusalem - Sonntag
Haus des Pontius Pilatus - Montag
Der Tempel
Dienstag (der Verrat)

- Pause -

Donnerstag - Das letzte Abendmahl
Im Garten Gethsemane
Freitag
Kreuzigung
Schluss - über Johannes 19,41




Zur Musik

Musikalisch gesehen hat Webber mit seiner Rockoper ein äußerst interessantes Werk geschaffen. Symphonische Besetzung, gepaart mit einer Rockband-Besetzung - das ergibt zwangsläufig eine Klangkombination, die den Rahmen des Gewöhnlichen sprengen muss. Wenn auch bei der vorliegenden Aufführung Keyboard und Synthesizer einen Teil des Orchesterapparates übernehmen müssen, so ändert das doch nichts an der ausgesprochen einfallsreichen, melodischen Rockmusik dieses Werkes.




Darsteller/innen

Jesus

Marc Günther

Judas Ischariot

Thomas Schwarzkopf

Maria

Magdalena Anke Bittkau

Simon Zelot

Kai Nothdurft

Petrus

Sebastian Hesse

Jacobus

Kai Michalak

Johannes

Carsten Funke

weitere Apostel und ihre Frauen

Alexandra Damm
Jens Schebesta
Eva Schenk
Kirstin Schnoor
Nils Riemenschneider
Corinna Zittlosen

1. Hoher Priester (Kaiphas)

Stefan Hiller

2. Hoher Priester (Annas)

Kai Susemihl

3. Hoher Priester

Stephan Stamp

Pilatus

Aino Behrens

Herodes

Heiko Düßmann

sein Hofstaat (Tänzerinnen)

Alexandra Damm
Nicole Geffers
Susanne Klause
Imke Meyerholz

Mägde

Andrea Fanter
Imke Meyerholz
Sabine Schulz

Soldaten

Holger Budelmann
Andreas Krock
Frank Schobert
Henning Thiess
Ulrich Wagner
Martin Wiegmann

Volk, Kranke, Reporter

Kirsten Brunk
Andrea Fanter
Nicole Geffers
Alexandra Göpel
Michaela Hampf
Susanne Klause
Imke Meyerholz
Michaela Oerke
Inga Röck
Daniela Schulz
Sabine Schulz

Tänzerinnen

Anke Bittkau
Alexandra Damm
Nicole Geffers
Susanne Klause
Imke Meyerholz



Band

dr

Andree Hustede

synthesizer

Matthias Siebert

e-bass

Gregor Klitzing

lead-git

Volker Spitzer

rhythm-git

Axel Limbach

piano / keyb

Bärbel Pattberg

fl

Trixi Eglau
Wiebke Heinel

cl

Tanja Hustedt
Wencke Oskarsson

as

Tatia Stubbe

ts

Matthias Meyer
Salka Oskarsson

tp

Hlynur Oskarsson
Volker Pirngruber

tb

Stephan Dunkhorst

Ltg.

Wilhelm Eugen Mayr



Crew

Souffleuse

Meike Düßmann

Lichttechnik

Nils Henrichwark
Silke Mahlstädt
Carsten Sommer
Matthias Witte
Inspiziens: Silke Mahlstädt
Ltg.: Wilhelm Eugen Mayr

Tontechnik

Sven Albers
Gunter Blumenau
Sandra Mahlstedt
Silke Soost
Burkhardt Winsemann
Ltg.: Christoph Reshöft

Roadies, Umbauhelfer

Mitglieder der Musical-AG



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